Seit 10 Jahren im Vorstand: Drs. Gisela Gieselmann und Werner Gieselmann
Text: Dr. med. Werner Gieselmann / Foto: Dr. Gisela Gieselmann, Schirmherrin Prof. Schipanski, Dr. Werner Gieselmann
Als ich zusammen 2011 mit Mona Kölsch, Lars Stange und meiner Frau, Dr. Gisela Gieselmann, in den Stiftungsvorstand gewählt wurde, war es mir wichtig, an die bestehende Arbeit anzuknüpfen und diese gleichzeitig konzeptionell weiterzuentwickeln und auf diese Art und Weise auch die Zusammenarbeit in der „homöopathischen Familie“ zu stärken. Außerdem wussten wir nach der Finanzkrise um die Gefahren, die der Kapitalmarkt in heutiger Zeit bereithält und so war es mir zu Beginn der Tätigkeit ein erstes Anliegen, die Verwaltung des Stiftungsvermögens in die kompetenten Hände des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft zu übergeben. Dort wird mit über vier Milliarden Euro der größte Teil aller Stiftungsgelder in Deutschland professionell gemanagt.
Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass diese Entscheidung richtig war. In dieser Zeit entwickelte Curt Kösters, damals im Vorstand des DZVhÄ, gemeinsam mit Georgia Kösters-Menzel als Geschäftsführerin der Managementgesellschaft des DZVhÄ, das zukunftsweisende Konzept, dass ein Teil der Honorare aus den Verträgen mit den gesetzlichen Krankenkassen von den homöopathischen Ärzten an die Homöopathie-Stiftung gespendet werden könnte. In der Folge eines höheren Spendenaufkommens wurde es immer dringlicher, zusammen mit dem DZVhÄ und WissHom ein geeignetes Prozedere zur Vergabe von Fördergeldern zu etablieren. Wichtig war für mich hierbei, dass Förderentscheidungen nicht nach Gutsherrenart getroffen werden, aber auch nicht Ergebnis von basisdemokratischen Abstimmungen sein sollten. Mit dem heutigen Verfahren haben wir ein gutes Gleichgewicht von Verantwortlichkeit und Transparenz erreicht.
Ein weiterer glücklicher Umstand ergab sich bei einem Gespräch mit Frau Professor Schipanski, die meine Frau aus der gemeinsamen Zeit beim Wissenschaftsrat kennt. Zu meiner freudigen Überraschung stellte sich heraus, dass sie als Physikerin den Wert der Homöopathie als bewährte Heilmethode schätzt. Mein Verdienst bestand vielleicht darin, dass ich mich getraut habe, ihr die Schirmherrschaft der Homöopathie-Stiftung anzutragen. Wir waren und sind uns darin einig, dass naturwissenschaftliche Grundlagenforschung und Homöopathie einander nicht ausschließen. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass sich neue Erkenntnisse oft dort ergeben wo scheinbare Gegensätze kreativ aufeinandertreffen. Und darin sehe ich auch für die weitere inhaltliche Ausrichtung der Förderung einen entscheidenden Schwerpunkt.