Grundlagenforschung
Projektverantwortlicher: PD Dr. Stephan Baumgartner
«Mit diesem Projekt wird der Aufbau und die Arbeit einer Arbeitsgruppe Grundlagenforschung Homöopathie an einer deutschen Universität unterstützt, die speziell das Thema homöopathische Potenzierung erforscht. Grundlagenforschung in der Homöopathie untersucht, ob spezifische Wirkungen homöopathischer Präparate vorhanden sind, die über einen Placebo-Effekt hinausgehen. In den letzten Jahren erschienen zwei wissenschaftliche Publikationen dieser Arbeitsgruppe, welche sich dieser Frage widmeten und in einer grösseren Anzahl von Experimenten signifikante Effekte von hochverdünnten Homöopathika beobachteten, die sich von Placebo unterschieden. Die erste Studie ist eine Multicenterstudie und Meta-Analyse, in die 35 Experimente eingingen – unseres Wissens die grösste Anzahl unabhängiger Experimente, die je in der homöopathischen Grundlagenforschung als zusammenhängende Serie durchgeführt wurden. Die zweite Studie konnte die Wirkung von hochpotenziertem Arsen bei Arsen-vergifteten Wasserlinsen in 10 unabhängigen Experimenten erfolgreich replizieren.
Da die Frage der spezifischen Wirksamkeit homöopathischer Präparate somit exemplarisch grundsätzlich positiv beantwortet wurde, kann sich die Wissenschaft nun einer Aufklärung des Wirkprinzips potenzierter Präparate als auch Untersuchungen zur Qualitätssicherung und Herstellungsoptimierung homöopathischer Arzneien zuwenden. Hier sind verschiedene Projekte in Arbeit, etwa Untersuchungen der physikochemischen Struktur von homöopathischen Präparaten sowie zur Stabilität homöopathischer Präparate gegenüber elektromagnetischer Strahlung. Konkrete Resultate sind demnächst zu erwarten.
Das Projekt wird seit 2012 gefördert.